Die Forschungsabteilung der Pädagogischen Hochschule Thurgau hat in Zusammenarbeit mit dem Marie Meierhofer Institut für das Kind 25 Filme zur frühen Sprachbildung entwickelt. Die Filme mit Kommentaren in 13 Sprachen wurden am 10. Mai 2019 im Kulturhaus Kosmos in Zürich offiziell lanciert. Die Bildungsdirektion Kanton Zürich stellt die Filme sowie zahlreiche Transfermaterialien ab sofort auf der Website www.kinder-4.ch zur freien Verfügung.
Kinder brauchen Sprache immer und überall: Beim Zusammenleben in der Familie und in pädagogischen Einrichtungen, beim Spielen mit anderen Kindern und beim Lernen in der Schule. Auch als Erwachsene brauchen sie später gute Sprachfähigkeiten, wenn sie Texte verstehen und schreiben, eine Ausbildung absolvieren oder digitale Medien benutzen. Die Grundlagen dafür werden in den ersten Lebensjahren gelegt. Darum ist frühe Sprachbildung so wichtig – von Anfang an.
Die Bildungsdirektion Kanton Zürich beauftragte die Forschungsabteilung PHTG im Jahr 2016, ein Fachkonzept «Frühe Sprachbildung» zu entwickeln. Das Fachkonzept wurde 2017 publiziert. Es beschreibt das Grundverständnis, die wissenschaftlichen Grundlagen sowie sechs Leitlinien einer alltagsintegrierten frühen Sprachbildung. Auf der Basis des Fachkonzepts wurden anschliessend verschiedene weitere Massnahmen entwickelt:
Eine Handreichung für die Aus- und Weiterbildung pädagogischer Fachpersonen (in Deutsch und Englisch)
Einen Weiterbildungskoffer mit fünf Weiterbildungsangeboten für pädagogische Fachpersonen im Frühbereich (u.a. auch Videocoachings)
Die Filme und Materialien sind auf der Website www.kinder-4.ch frei zugänglich. Damit liegt nun ein kohärentes Angebot an Filmen, Materialien und Schulungsangeboten vor, welches Eltern, Fachpersonen und Verantwortungsträger/innen anspricht. Es unterstützt die Weiterentwicklung einer fundierten, inklusiven, kooperativen und nachhaltigen frühen Sprachbildung.
Die Entwicklungsarbeiten wurden von der Forschungsabteilung PHTG im Auftrag der Bildungsdirektion Kanton Zürich und in Zusammenarbeit mit dem Marie Meierhofer Institut für das Kind realisiert. Beteiligt waren Claudia Hefti Christ, Katharina Kirchhofer und Prof. Dr. Dieter Isler.